Bayerischer Jura

© Tourismusverband Ostbayern e.V., Fotograf Martin Gabriel

Eine Landschaft zum Verlieben – Tropfsteine, Asam, Spargel, Wandern auf Qualitätswegen und Bier
Es ist dort, wo Bier und Wasser fließen. Wo Schafherden an Wacholderheiden grasen, der Kanal im Feuerzauber brennt, Kaiser Trajan baden ging und die Römer den Limes erbauten. Hier schufen die Gebrüder Asam Barock-kunst für die Ewigkeit, formten die Naturgewalten beeindruckende Landschaften mit Tropfsteinhöhlen, Kuppen und Kegeln. Der Bayerische Jura – eine Landschaft zum Verlieben.

Kalkstein und Wasser
Die Jura-Landschaft ist ein Kind des Wassers, die Schöpfung eines riesigen Meeres, das einst im Erdmittelalter, zu Zeiten der Dinosaurier, die Region zwischen Sulzbach-Rosenberg und Kelheim im Naturpark Altmühltal bedeckte. Nach dem Rückzug des Jurameeres blieben große Mengen an Ablagerungen aus Schwämmen, Schnecken und anderen Kleinstlebewesen zurück, die im Laufe von Millionen Jahren zum juratypischen Kalkstein wurden. Wind und Wasser formten die entstandenen Hochflächen um, zurück blieben sanft gewellte Hochebenen, überragt von Kuppen und Kegeln, gegliedert durch enge eingeschnittene Flusstäler. Wohl das berühmteste Beispiel ist das mit dem Europadiplom ausgezeichnete Naturschutzgebiet Weltenburger Enge mit dem Donaudurchbruch bei Weltenburg. Beliebtes Ausflugsziel ist das dortige, idyllisch in einer Flussbiegung gelegene Kloster, das nicht nur die älteste Klosterbrauerei der Welt, sondern in seiner Kirche auch Werke der weltbekannten Maler, Stukkateure und Baumeister Cosmas Damian und Egid Quirin Asam beherbergt.

Wer barocke Kunst, Bierseligkeit und herausragende Landschaft in einem Zug genie-ßen will, nimmt am Besten das Schiff. Die Passagierschiffe der Donau- und Altmühl-Schifffahrt steuern das besucherträchtige Kloster während der Saison im halbstündigen Rhythmus an. Beeindruckende Jura-Ansichten eröffnen auch die Fahrten durchs Alt-mühltal auf dem Main-Donau-Kanal bis Berching. Eine spannende Reise erwartet die Gäste des Altmühltals zwischen Kelheim und Dietfurt. Der Archäologiepark Altmühltal, deutschlandweit der größte seiner Art, entführt an 18 Standorten in die Welt der Neandertaler und Kelten.

Und ob nun Donau, Vils und Naab, Weiße und Schwarze Laber, Altmühl, Lauterach, der historische Ludwig-Donau-Main-Kanal oder sein modernes Gegenstück, der Main-Donau-Kanal: Mit seinen vielen Flüssen ist der Bayerische Jura wie geschaffen für Aktivitäten auf dem oder am Wasser. Gezogen von Pferdestärken kommt man beim historischen Treideln voran. Die beliebten Bootswandertouren erfordern eigenen Krafteinsatz – genauso wie eine Radtour auf dem Fünf-Flüsse-Radweg und der Tour de Baroque.

Tropfsteine, Dolinen, Quelltöpfe
Welche Macht und Kraft das Wasser auch unter der Erde besitzt, zeigt sich in zahlrei-chen Höhlen und Tropfsteinhöhlen. Die Maximiliansgrotte bei Auerbach etwa beher-bergt den größten Tropfstein Deutschlands. Eindrucksvolle Zeugnisse für das Spiel von Wasser und Kalk sind auch die König-Otto-Höhle bei Velburg im Landkreis Neumarkt i.d. OPf. oder das Große Schulerloch bei Essing im Landkreis Kelheim. Wer wissen will, wie diese unterirdischen Kammern entstanden sind und auch die anderen typischen Naturerscheinungen der Juraregion wie Dolinen oder Quelltöpfe kennen lernen möchte, informiert sich auf den beiden 4,6 und 3,5 Kilometer langen Erlebnispfaden „Juralandschaft“ zwischen Kelheim und Essing. Als Tagestour bietet sich der 15 Kilometer lange Rundweg über die Jurahochfläche zum Altmühltal an. Mit den Schönheiten des Bayerischen Jura kann man sich auf vielen Wanderwegen bekannt machen, wie den Qualitätswegen Jurasteig, Erzweg, Zeugenbergrunde und Altmühltal-Panoramaweg, dem Jakobsweg, der den mittelalterlichen Pilgerpfaden folgt oder die einst von Kaiser Karl IV. zur bedeutenden Handelsroute ausgebaute „Goldene Straße“, die heute auf 90 Kilometern Länge von Sulzbach-Rosenberg bis zur Grenze nach Tschechien führt.

Wo schon Römer residierten und ihr Thermalbad nahmen
Große Herrscher haben auch andernorts ihre Spuren hinterlassen. Zur Erinnerung an den Sieg über Napoleon in der Völkerschlacht von Leipzig ließ Bayernkönig Ludwig I. hoch über Kelheim die Befreiungshalle errichten. Den ehemaligen Residenzstädten Amberg und Neumarkt i.d. OPf. prägten im Spätmittelalter die Pfalzgrafen von Wittels-bach. Die Handschrift vieler Adeliger trägt die im Jahr 2006 zum UNESCO Welterbe erhobene Stadt Regensburg. Sie liegt am Südostrand des Juramassivs und beeindruckt mit einer Fülle historischer Bauwerke, allen voran der Steinernen Brücke oder dem gotischen Dom St. Peter. Einem Kaiser, Kaiser Trajan, hat Bad Abbach seine vielen Gäste zu verdanken. Die heutige Kaiser-Therme ist nach ihrem Gründer benannt. Mit ihrem Namen verweist auch die Limes-Therme in Bad Gögging auf ihre historischen Wurzeln. Thermalbaden, Heilwasser und Moor sind hier wohltuend und entspannend. Gesundheitsurlauber finden hier Bäder ohne „Allüren“, preiswerte, schöne Hotels und viel Natur im Umland der Thermalorte. Spaß im Wasser garantieren Einrichtungen wie das Kurfürstenbad Amberg, das Keldorado in Kelheim, das Erlebnisbad Berle in Berching, das Wellenbad Juramare in Parsberg oder das Freizeitbad Schwimm-sal-a-bim in Auerbach.

Bier & Barock, Lamm & Spargel
Die Lust am kulinarischen Genießen geht trotz aller Bade- und Wasserfreuden nicht unter. Mit dem rings um Abensberg gedeihenden Edelgemüse Spargel und regionalen Spezialitäten wie dem Hallertauer Hopfenspargel oder dem für sein zar-tes, aromatisch-mildes Fleisch beliebten Altmühltaler Lamm bzw. Juradistel-Lamm bringen die Jura-Gastronomen auch Feinschmecker zum Schwelgen. Als größtes Hopfenanbaugebiet der Welt punktet die Hallertau mit über 100 verschiedenen Bieren, vom Dunklen über das Märzen bis hin zum Bock und Pils. 34 Betriebe – darunter die drei ältesten Brauereien der Welt – sind mit der Verarbeitung des „Grünen Goldes“, dem Hopfen, befasst und laden wie die Weißbierbrauerei Schneider in Kelheim oder Kuchlbauers Bierwelt in Abensberg zum Schauen und Probieren ein. Nebenan errichtete Brauerei-Chef Leonhard Sallek einen Bierturm nach den Plänen des Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Er soll sich nach seiner Idee zur Kultstätte des Weißbieres entwickeln. Mit dem „Weltenburger Kloster Anno 1050“ und „Schneider Weisse Aventinus“ kann der Bayerische Jura zudem gleich zwei Kategoriesieger des European Beer Star 2011, des bedeutendsten europäischen Bierwettbewerbs, vorweisen. Genauso prägend wie das Bier – und vor allem für den Kulturtourismus bedeutsam – ist der Barock. Seinen Ausdruck findet er in zahlreichen Kirchen und Klöstern, viele davon – wie die Klosterkirchen in Rohr, Weltenburg und Ensdorf, die Wallfahrtskirchen Mariahilf in Amberg und Freystadt oder die Emmeramskirche in Regensburg – sind ausgestattet mit den einzigartigen Arbeiten der Brüder Asam.

Kult und Kultur
Ebenso auf ihre Kosten kommen kulturell und kulturhistorisch Interessierte in ungewöhnlichen Museen wie dem Amberger Luftmuseum, dem Parsberger Burgmuseum, dem Maybach-Museum in Neumarkt oder dem 1. Bayerischen Schulmuseum in Sulz-bach-Rosenberg. Das Lothar-Fischer-Museum in Neumarkt i.d. OPf. beispielsweise ist einem der bedeutendsten figurativen Bildhauer des 20. Jahrhunderts gewidmet, das neue Maybach-Museum der Nobel-Automarke. Wer der Natur auf der Spur ist, steuert Riedenburg mit seinem Bauernhof- und Kristallmuseum an. Dass die Vergan-genheit lebt, wird jedes Jahr beim Ostbayerischen Festspielsommer offenbar, der mit historischen Märkten und Festen wie dem Berchinger Rossmarkt, dem Tillyfest im Markt Breitenbrunn, dem Amberger Bergfest oder den Parsberger Burgfestspielen Tausende von Zuschauern in seinen Bann zieht. Nach vorn sollte den Blick richten, wer die über 1.000 Meter lange Abfahrt von der Bob-Sommerrodelbahn in Riedenburg in Angriff nimmt oder vom Monte Kaolino, dem weltweit einzigen Sommerskiberg mit Liftanlage, abfährt. Ebenso ungewöhnlich und kultig ist Gut Matheshof. Denn im Ostbayerischen Reitsport- und Turnierzentrum in Rieden liegt das Glück der Erde ausschließlich auf dem Rücken der Pferde. Hier finden Rodeos und Westernreitturniere von höchstem Rang, aber auch viele weitere Reitsportveran-staltungen statt. Andere setzen auch im Urlaub lieber auf den Ball: Mit sieben Golfplätzen – davon die meisten im Umkreis der Stadt Neumarkt i.d. OPf. – ist der Bayeri-sche Jura eine echte Golfregion. Ob nun Urlaub im Romantikhotel oder Urlaub auf dem Bauernhof, entspannen in der Hopfentherme im Weißen Ross in Illschwang oder Schlafen im Eh’häusl, dem kleinsten Hotel der Welt in Amberg, jeder findet sein Wunschquartier.

Weitere Auskünfte und kostenlose Broschüren erhält man beim
Tourismusverband Ostbayern, Im Gewerbepark D 04, 93059 Regensburg,
Tel. 0941/58539-0, Fax 0941/58539-39, info@ostbayern-tourismus.de, www.bayerischerjura.de

© Tourismusverband Ostbayern e.V., Fotograf Martin Gabriel
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